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Karneval der Masken

vom Samstag, 22. Februar 2020
Abtanzen bis spät in die Nacht
Die Narren laufen zum Karneval der Masken in Kurschanien noch mal zur Hochform auf

von Roberto Burian

Wenn sich der Eiskönig den Tisch mit einer Sonne teilt, ein Mönch mit einer Hexe um die Wette schunkelt, der Bankräuber von sexy Polizistinnen die Handschellen angelegt bekommt und ein Engel den Teufel küsst – dann kann nur Karneval der Masken in Kurschanien sein. Hier eine Krone, dort die Haare schön. Mit jeder Menge guter Laune im Gepäck nutzten Hunderte Fans der fünften Jahreszeit aus nah und fern den vorhandenen Platz in der Bad Blankenburger Narrhalla zum Abtanzen bis spät in die Nacht. Überhaupt: Kostüme! So viele fantasievolle Verkleidungen wie hier dürfte man so schnell woanders nicht finden. Es ist die Nacht wo Politiker, Polizisten, Banker, Pauker und ihre Schüler zu Figuren mit kuriosen Brillen, schrillen Anzügen, knallbunten Plateauschuhen und schrägen Kostümen mutieren. Originell waren zum Beispiel auch die „fliegenden Teppiche“ aus Saalfeld oder die Damen, die sich in verführerische „Candy Girls“ verwandelt hatten. Im Feiervolk tummelten sich jede Menge Schlumpfe und attraktives weibliches Damwild war, nach eigener Aussage, zum Abschuss frei gegeben. Fantasievolle Kostüme, Partymusik, tolle Einlagen und exotische Getränke: Es wurde wieder alles geboten, was das Narrenherz begehrte. Längst ist die Veranstaltung, die jedes Jahr am Karnevals-Samstag stattfindet, zu einer festen Größe im Narrentreiben der Region geworden. Kurz vor der Geisterstunde enterten die kuriosesten Kostümträger die Bühne nachdem sie persönlich vom Elferrat aus der Saal-Polonaise zur Prämierung entfernt wurden. Viele sind definitiv ein Hingucker, sowohl von hinten als auch von vorne. Das Rennen machen am Ende die „Candy Girls“. „Ich bin extra aus Augsburg zum Feiern nach Bad Blankenburg gekommen und es hat sich gelohnt“, strahlt Jasmin, eine von ihnen. Doreen aus Pößneck und Melanie aus Oberweißbach streifen mit Stefan aus Bad Blankenburg durch das närrische Auditorium. Auch Bodo aus Sachsen hat die gute Laune unter einen Hut gebracht. „Hier steppt der Bär“, verrät ein leuchtend, bunter Paradiesvogel. Einen Hauch von Poesie tragen dagegen zwei zarte „Pusteblumen“ in den Saal. Geboten wird den Besuchern auf der Bühne eine kunterbunte Narrenschau mit Elementen der Büttenabende, aber auch der Weiberfastnacht. Herzerfrischendes Gelächter und tosender Beifall waren die Belohnung für die Beiträge. Bis in die Morgenstunden wird zünftig weitergefeiert und getanzt, bis die Socken qualmten. Die fünfte Jahreszeit neigt sich dem Ende zu. Am Aschermittwoch werden aus Hexen, Sträflingen und Co. wieder Lehrer, Rechtsanwalt und Busfahrer. Doch heute ist erst Rosenmontag und es darf offiziell noch gefeiert und geschunkelt werden – vorausgesetzt, die Kondition reicht noch aus.

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