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Mineralienbörse

vom Montag, 16. Oktober 2023
Mehr als nur Steine
Kostbarkeiten aus dem Schoß der Erde zur Mineralienbörse in Bad Blankenburg

Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Es ist aber auch nicht alles nur Stein, was grau und hart ist. Den Beweis traten 52 Sammler am Sonntag bei der Mineralien- und Fossilienbörse in Bad Blankenburg an.
Veranstalter Burkhard Rudolf, der die mittlerweile 10. Auflage ins Leben rief, war am Mittag sehr zufrieden. Die Börse in der Bad Blankenburger Stadthalle brummte zu der Zeit förmlich. Zwischen den vielen Schaustücken der Aussteller war es sogar etwas beengt. Aber alle hatten Zeit, Interesse und Neugier mitgebracht. Besucher und Aussteller nutzten die Gelegenheit für Informationen und das eine oder andere Fachgespräch. Einige wie Michael Streckenbach aus Arnstadt sind bereits seit Jahren dabei: "Sie ist immer gut besucht, es kommen vor allem Sammler, aber auch Leute, die einfach nur gucken wollen", sagt er, "das macht immer unheimlich viel Spaß". Wenn kein Gesprächsbedarf bestand, ließ er seine Mundharmonika erklingen. Eine Besonderheit in diesem Jahr war der Stand der Goldwäscher Arno Wick, der in Usingen im Taunus zu Hause ist, und Uwe Kleinschmidt aus Eisenberg. Letzterer wurde in diesem Jahr Weltmeister im Goldwaschen in Südafrika. Über 300 Teilnehmer aus 16 Nationen haben daran teilgenommen. Der Eisenberger hatte auch sein größtes bisher gefundenes Nugget mit 10,75 Gramm dabei. Es ist das größte, welches bisher in Deutschland gefunden wurde. Elias (8)) und sein Bruder Elay (6) bestaunten am Stand von Burkhard Rudolf einen Bergkristall, der einst in Rumänien, in der Mine Cavnik gefunden wurde. Die Sammlungen, erklärt Rudolph, entstehen nicht dadurch, dass man sich bei Börsen die Mineralien zusammenkauft, "wir gehen alle selber suchen", sagt er. In Steinbrüchen oder Kiesgruben etwa, ließen sich Mineralien oder Fossilien finden, "es wird aber immer schwieriger, Sammelgenehmigungen in Steinbrüchen zu bekommen". Das bestätigt auch der gebürtige Bad Blankenburger Lutz Niedziella, der jetzt in Erfurt lebt. "Angefangen hat alles als Kind. Da war ich mit meiner Mutter am Chrysopraswehr unterwegs und habe Glassteine gesammelt", teilt er mit. Mittlerweile sind es Opale und Mineralien. Dafür macht der 48-Jährige auch mal einen Trip nach Australien. Bei Matthias Borchardt aus Bad Frankenhausen sind Mineralien, Meteoriten und Fossilien im Angebot. Spontan zeigt er mal eben einen Stein mit einem Schlammfisch aus Brasilien. Am Stand daneben interessierte sich der 18-jährige Ben aus Weida für Carbonate, Sulfate, Phosphate oder Arsenite in vielen Formen, Farben und Facetten. Die Stücke hatte der Aussteller zum Teil selbst gefunden, einige aber auch getauscht oder gekauft. In einer Vitrine präsentierte der Sammler historische Stücke in teilweise ansehnlichen Größen. Überall glitzert und funkelt es in allen Größen und Preislagen. Neben einer guten Mischung von Mineralien und Fossilien bieten die Stände einen Querschnitt von nationalen und internationalen Funden an. Schillernder Glanz und die geheimnisvollen Farben der Edelsteine, prächtige Schaustufen mit ihren glitzernden Kristallen und farbenprächtige geschliffene Steine hüllten die Stadthalle für einen Tag in eine mystische Atmosphäre. Zufriedene Aussteller und kauffreudige Besucher - das ist die Bilanz der diesjährigen Auflage.
von Roberto Burian
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