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Weihnachtstanz´09

vom Samstag, 26. Dezember 2009
Der Selbstläufer

Der Bad Blankenburger Weihnachtstanz ist ein Renner ganz ohne Werbung

Von OTZ-Redakteur Peter Scholz Bad Blankenburg.

Die Vorfreude auf Weihnachten beginnt schon im Spätsommer. Für knapp 2000 Partygänger endeten am Samstagabend die Weihnachtsfeiertage wie seit vielen Jahren: mit dem Weihnachtstanz in der Stadthalle Bad Blankenburg. Freilich nur dann, wenn sie sich bereits im Herbst die begehrten Eintrittskarten sicherten. "Seit 1. September gibt es sie online", sagt Matthias Gropp, Chef der Stadthalle. Der kann sich bereits zu diesem Zeitpunkt sicher sein, dass auch in diesem Jahr die Nachfrage das Angebot übersteigt. Und dabei braucht die traditionelle Veranstaltung, die bereits zu DDR-Zeiten die Gäste anzog, keinerlei Werbung. "Beim Tanz am zweiten Weihnachtsfeiertag trifft man alte Freunde, die man sonst das ganze Jahr über nicht sieht", sagt Gropp, der trotz des Ansturmes nichts von einer zusätzlichen Veranstaltung in seinem Hause hält: Es wäre dann, so der Stadthallenchef, "kein traditionelles Produkt mehr".
Eine zweiter Tanz an den Feiertagen wäre auch logistisch kaum machbar. Für die 2000 Gäste kümmern sich etwa sechzig Leute Personal. Eine Woche vor dem zweiten Weihnachtsfeiertag beginnen die Vorbereitungen, die Aufräumarbeiten nach der Party dauern ebenso lange. Geruhsame Feiertage sehen auf jeden Fall anders aus. Doch auf den Weihnachtstanz will Gropp nicht verzichten: "Es ist die einnahmestärkste und damit wirtschaftlichste Veranstaltung im Jahr." An der immer wieder kleine Veränderungen vorgenommen werden: Erstmals ging es in diesem Jahr an den Theken bargeldlos zu, auch wenn sich die Begeisterung über den Einsatz von Wertmarken bei nicht wenigen Besuchern in Grenzen hielt. Und auf Showeinlagen verzichtet man schon seit Jahren: "Die Leute wollen miteinander reden und Party machen", sagt Gropp. Und weiter: "Wir werden den Weihnachtstanz nicht revolutionieren, sondern die Tradition pflegen." Und das honorieren auch die Gäste, die sich aus ganz Deutschland jedes Jahr um Eintrittskarten bemühen. Im vergangenen Jahr landete gar eine Kartenbestellung aus den USA im elektronischen Briefkasten der Stadthalle. Wie gefragt die Karten für eines der Highlights in der Blankenburger Veranstaltungshalle sind, wird auch bei einem Blick in ein Internet-Auktionshaus deutlich: Dort musste das Vier- bis Fünffache des normalen Ticket-Preises bezahlt werden. Wohl dem, der da schon im Spätsommer an Weihnachten gedacht hat.

28.12.2009

Quelle: www.otz.de/rudolstadt


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