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17. Eselsnacht

vom Samstag, 30. Oktober 2010
Dauerbrenner Eselsnacht

1900 Partygäste machten sich auf eine Reise um die Welt.

von Roberto Burian

Mit Superlativen soll man vorsichtig umgehen. Aber dennoch: Was die Eselswirte, als Organisatoren der Eselsnacht, mit großem Aufwand auf die Beine gestellt haben, sucht im Städtedreieck Seinesgleichen.
Zu den Themen-Partys, die zweimal im Jahr unter einem bestimmten Motto und mit einer vertrauten Musikrichtung wiederkehren, geben sich Vertreter alle Generationen die Klinke in die Hand. "Auf die Party, Fertig los!" hieß es wieder am Samstag. Zur nunmehr 17. Auflage starteten 1900 Besucher zu einer Reise in "Acht Stunden um die Welt." Punkt 22 Uhr landen die Gastgeber im Korb eines Ballons auf der Bühne. Passend zum Motto kommen die Ankömmlinge von einer Tour um den Globus und aus verschiedenen Ländern. Aus den Boxen erklingt die dazu passende Musik und zumindest in der Stadthalle ist nach 30 Minuten die Integration der "Ausländer" gelungen. Die "Macher des Festes" setzen auch in dieser Nacht auf Bewährtes. Die Landstreicher präsentieren fetzige Musik und würzen die Veranstaltung mit überraschenden Showeinlagen. Nachdem sich anfangs die ersten Gäste noch mit Schaumgekrönten Flüssigkeiten bei Laune halten, ändert sich das, als bekannte Hits erklingen und nach und nach der Spaßfunke überspringt. Ob "Golden Oldies" oder aktuelle Hits aus den Charts die Musiker bedienen eine breit gefächerte musikalische Bandbreite und bringen im Verlaufe des Abends die Stimmung bis zum Siedepunkt. Jetzt trifft man auf ein nächtliches Gemisch von Menschen. Manche aus der Zeit, als die Rente noch sicher war, über einsam tanzende Schönheiten bis hin zu dauerstrahlenden Jungakademikern. Im kleinen Saal setzen Klaus und Uwe von der "Wekurband" die musikalischen Akzente. Musik vom Plattenteller für die Jugend gibt es unterm Dach des Veranstaltungshauses. Erfahrungsgemäß steigt hier das Partyfieber später. Es ist eher uncool, zeitgerecht zu einer Party zu erscheinen. Wer was auf sich hält, lässt die anderen warten. "Alles bestens", lachen drei junge Männer, "wir gucken jetzt erst einmal, wer hier so alles unterwegs ist." Im Schmelztiegel der Nacht verbindet sich ab Mitternacht auf drei Etagen bunt und facettenreich die amüsierhungrige Meute zu kollektivem Jubeln, Johlen, tanzen und singen. "Die Stimmung ist gut, Hauptsache wir haben Spaß", grinst Jeannine Borger. Matthias König aus Werdau erklärt, dass ihm noch drei Stempel fehlen, die man an den jeweiligen Tresen erhält. Dann kommt er in die Lostrommel und kann einen Preis gewinnen. Gegen vier Uhr ist dann endgültig Schluss und einmal mehr der Beweis erbracht: Die Eselsnacht hat es geschafft zur Anlaufstelle für alle Generationen zu werden.

01.11.2010

Quelle: rudolstadt.otz.de

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