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Der große Loriot-Abend

vom Samstag, 10. September 2011
Loriots Humor bleibt unsterblich

Kabarett Sinnflut begeistert in Bad Blankenburg mit Hommage an Vicco von Bülow

von Roberto Burian

Mit seinen Zeichnungen, seiner Lyrik, seinen Filmen, vor allem aber mit seinen Sketchen schrieb sich Vicco von Bülow unter dem Künstlernamen Loriot in die Biografien und die Herzen vieler Menschen. Unter dem Motto "Mit Geigen und Trompeten" brachten Astrid Bransky, Michael Kirmes-Seitz und Robin Schannewitzky vom Weimarer Kabarett "Sinnflut" die bekannteren Szenen des Universalgenies, aber auch solche, die es nur als Trickfilm gibt, am Sonnabendabend in der Bad Blankenburger Stadthalle auf die Bühne. Die zirka 70 Gäste waren gut gelaunt und voller Erwartungen auf einen abwechslungsreichen Abend. Wie etwa Michael Riede und Ehefrau Renate: "Loriot ist der Mercedes unter den Humoristen. Wir haben sämtliche Bücher, Videos und CDs, weil sein Humor feingeistig, intelligent, stets treffend und niemals flach ist", sagten die Bad Blankenburger. Auch die einheimische Familie Müller freute sich schon seit Wochen auf diesen Abend: "Wir finden Loriots Gesamtwerk einfach genial. Ein bescheidener Mann, stets mit dem Schalk im Nacken und so absolut das Gegenteil von dem, was heute als lustig propagiert wird." Und das Publikum sollte nicht enttäuscht werden. Gekonnt gaben die Kabarettisten im Kleinen Saal mit Wortwitz, Ironie und dem Hang zur Skurrilität jedem Sketch eine eigene Note, die aber immer Loriot noch erkennen ließ. Die Hommage ist sehr interessant und vor allem unheimlich komisch, so dass man nur in lachende Gesichter schaute. Besonders bei dem Herrn, dem das Viereinhalb-Minuten-Ei wichtig ist, dem seine Frau aber partout nicht auf seine entsprechende Frage antworten will...
Weniger bekannt, aber trotzdem typisch Vicco von Bülow, waren die Kochrezepte aus dem Fundus des Universalgenies, wie beispielsweise für Elefantencreme, Walfisch Tiroler Art, Stachelschwein-Kaltschale und Nilpferd in Burgunder. Astrid Bransky erntete viel Beifall bei ihrer Filmansage "Die zwei Cousinen". Gekonnt verhedderte sie sich wie im Original mit dem englischen "th". Die Zeit zwischen den einzelnen Sketchen überbrückte Musikstudentin Fang Fang aus China am Klavier. Von einem "unterhaltsamen Abend sehr angetan" war die Familie Klickermann aus Saalfeld, die ebenso wie die anderen Gäste die Protagonisten mit lang anhaltendem Applaus belohnte. Das Fazit lautete: Vicco von Bülow ist tot. Sein Humor aber bleibt unsterblich.

Quelle: rudolstadt.otz.de

12.09.2011
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