Ausbilder Schmidt
vom Sonntag, 6. November 2011Ausbilder Schmidt in der Bad Blankenburger Stadthalle
Er befiehlt im Altersheim, auf dem Arbeitsamt oder im Zoo und wirft mit Pointen zum Brüllen um sich. Steht Ausbilder Schmidt auf der Bühne, ist er in seiner Welt. Am Sonntag kam der "Drecksack" in die Bad Blankenburger Stadthalle, um den zirka 200 Luschen mit derben Sprüchen den Spiegel vorzuhalten.
von Roberto Burian Bad Blankenburg
Seit der Kölner Comedian Holger Müller vor gut zehn Jahren die Kunstfigur erschuf, entwickelte er ein Gespür für treffsichere Pointen. Und so kämpfte sich der knallharte, konservative und nicht gerade hellste Ausbilder in einer alten Bundeswehruniform, mit Barett, Zigarre und Sonnenbrille, brüllend, singend und tanzend, durch sein Jubiläumsprogramm, bei dem kaum ein Auge trocken blieb. Aus simplen Witzen wurden aberwitzige Geschichten. So durften die Gäste miterleben, wie "Schmidti" bei Peter Maffay, Klaus Kinski oder Herbert Grönemeyer alle Ausbilderregister zog und den Promis den Marsch blies. Spaß brachte auch der direkte Kontakt mit dem Publikum, das er nach der Pause mit seinem Megafon wieder auf die Plätze trieb. "Zack, zack, zack!" Zum Schießen, wie er sich in die eigene Blutbahn teleportierte, um seinen zu langsamen "Luschenspermien" Beine zu machen. Oder bei Filmszenen aus "Der weiße Hai" oder "Titanic" erklärte, wie diese der Ausbilder gespielt hätte, wenns sein muss auch im roten Badeanzug. Baywatch ließ grüßen. "Wenn ich Blut spende, da brauche ich keine Nadel, da brauche ich einen Eimer und ein Gewehr", ließ er die Gäste wissen. Er verkündete, dass er im Zoo den Papagei, der ihn mit dem Ruf "Lusche" genervt habe, durch einen deutschen
Specht ersetzt habe, der wunderbar morsen könne. Stets war er Herr der Lage, nur die Besetzung Hollands ging schief, wegen einer Tüte Hasch, versehentlich und in einem Zug inhaliert. Schmidt war nichts heilig, warum auch, dass Publikum folgte ihm und gehorchte. "Der Typ ist schon eine Granate", zeigten sich der Saalfelder Jonas Günter und seine beiden Kumpels, die als ehemalige Rekruten standesgemäß in Uniform in der ersten Reihe Platz genommen hatten, begeistert. Freundin Maria Huschke, welche derzeit bei den Feldjägern in Erfurt ihren Wehrdienst absolviert, sprach augenzwinkernd von Parallelen zur Grundausbildung. Ohne Zugaben ließen die Besucher Schmidt nicht von der Bühne.
08.11.2011
Quelle: rudolstadt.otz.de
Er befiehlt im Altersheim, auf dem Arbeitsamt oder im Zoo und wirft mit Pointen zum Brüllen um sich. Steht Ausbilder Schmidt auf der Bühne, ist er in seiner Welt. Am Sonntag kam der "Drecksack" in die Bad Blankenburger Stadthalle, um den zirka 200 Luschen mit derben Sprüchen den Spiegel vorzuhalten.
von Roberto Burian Bad Blankenburg
Seit der Kölner Comedian Holger Müller vor gut zehn Jahren die Kunstfigur erschuf, entwickelte er ein Gespür für treffsichere Pointen. Und so kämpfte sich der knallharte, konservative und nicht gerade hellste Ausbilder in einer alten Bundeswehruniform, mit Barett, Zigarre und Sonnenbrille, brüllend, singend und tanzend, durch sein Jubiläumsprogramm, bei dem kaum ein Auge trocken blieb. Aus simplen Witzen wurden aberwitzige Geschichten. So durften die Gäste miterleben, wie "Schmidti" bei Peter Maffay, Klaus Kinski oder Herbert Grönemeyer alle Ausbilderregister zog und den Promis den Marsch blies. Spaß brachte auch der direkte Kontakt mit dem Publikum, das er nach der Pause mit seinem Megafon wieder auf die Plätze trieb. "Zack, zack, zack!" Zum Schießen, wie er sich in die eigene Blutbahn teleportierte, um seinen zu langsamen "Luschenspermien" Beine zu machen. Oder bei Filmszenen aus "Der weiße Hai" oder "Titanic" erklärte, wie diese der Ausbilder gespielt hätte, wenns sein muss auch im roten Badeanzug. Baywatch ließ grüßen. "Wenn ich Blut spende, da brauche ich keine Nadel, da brauche ich einen Eimer und ein Gewehr", ließ er die Gäste wissen. Er verkündete, dass er im Zoo den Papagei, der ihn mit dem Ruf "Lusche" genervt habe, durch einen deutschen
Specht ersetzt habe, der wunderbar morsen könne. Stets war er Herr der Lage, nur die Besetzung Hollands ging schief, wegen einer Tüte Hasch, versehentlich und in einem Zug inhaliert. Schmidt war nichts heilig, warum auch, dass Publikum folgte ihm und gehorchte. "Der Typ ist schon eine Granate", zeigten sich der Saalfelder Jonas Günter und seine beiden Kumpels, die als ehemalige Rekruten standesgemäß in Uniform in der ersten Reihe Platz genommen hatten, begeistert. Freundin Maria Huschke, welche derzeit bei den Feldjägern in Erfurt ihren Wehrdienst absolviert, sprach augenzwinkernd von Parallelen zur Grundausbildung. Ohne Zugaben ließen die Besucher Schmidt nicht von der Bühne.
08.11.2011
Quelle: rudolstadt.otz.de