Silvesterkonzert
vom Montag, 31. Dezember 2012"Walzerträume" zum Jahresausklang in der Stadthalle Bad Blankenburg
Silvesterkonzert der Thüringer Symphoniker begeistert 1250 Zuschauer
von Heike Enzian
Es war das gesellschaftliche Ereignis des Silvesterabends im Städtedreieck: Das Konzert der Thüringer Symphoniker unter Leitung von Musikdirektor Oliver Weder in der Bad Blankenburger Stadthalle vor 1250 Zuhörern. Im Dreivierteltakt, mit viel Herz und etwas Wiener Schmäh wurde bei der Operettengala unter dem Titel "Walzerträume" hier das alte Jahr verabschiedet. Dazu nahmen das Orchester und die beiden Solisten Peggy Steiner und Ralf Simon das Publikum mit auf einen musikalischen Ausflug in die Zeit des Wiener Jugendstils. Dorthin, wo der Walzer und die Operette einst eine wunderbare Liaison eingingen, wo Anfang des 20. Jahrhunderts der Begründer der Psychoanalyse Siegmund Freund und der Autor Arthur Schnitzler als Doppelgänger durchgingen und die Operette auch als Bordellmusik und "gedankenlose Illusionsmaschine" galt. All das erfuhr das Publikum in der Moderation, die sich diesmal Chefdirigent Oliver Weder und Schauspieler Markus Seidensticker teilten. Letzterer ist den Theaterbesuchern bekannt als Dirigent und somit quasi Weders Alter Ego aus dem Erfolgsstück "Schicksalssinfonie". Zwischendurch gab es etwas Werbung in eigener Sache für das Orchester, eine verbale Verbeugung an das Städtedreieck und einen Schlenker hin zur Kulturfinanzierung, den Oliver Weder mit den Worten beendete. "Bei uns ist ihr Steuergeld immer gut angelegt: Wir verspielen es auf jeden Fall." Musikalisch wurde das Publikum mit einem Best-of dessen, was die Wiener Operette zwischen 1900 und 1920 zu bieten hatte, verwöhnt. Mit Robert Stolz, Eduard Künneke und natürlich Franz Lehar, an dessen "Lustiger Witwe" man an einem solchen Abend nicht vorbei kommt. Thematisch drehte sich alles wie könnte es anders sein um Herzensdinge, getragen von den bezaubernden Stimmen der beiden Solisten. "Du sollst der Kaiser meiner Seele sein", himmelte beispielsweise Peggy Steiner ihren Duettpartner und das Publikum an. "Küssen ist keine Sünd" befand dafür Ralf Simon, bevor beide schließlich hingebungsvoll schmachteten "Joseph, ach Joseph" aus "Madame Pompadour. Einzig für den Rausschmeißer inklusive Feuerwerk kehrte das Orchester von der Donau zurück an die Saale und setzte auf den Klassiker "Hoch Heidecksburg". Stehende Ovationen zeigten: Darauf wartet das Silvesterkonzert-Publikum. Auch Malin Berghäußer aus Saalfeld und ihre Freundin Ksjuscha Tschupuschtanowa aus Dresden hielt es nicht mehr auf den Plätzen. "Wir fanden es cool, wir lieben Musik ", sagten die beiden jungen Mädchen, die den Altersschnitt im Saal klar senkten. "Der Abend hat mir diese Zeit und ihre Musik näher gebracht, auch dank der herrlichen Anekdoten. Ich fand es wunderschön. Wir haben meinen Bruder und meine Schwägerin aus der Nähe von Ulm mitgebracht und hoffen nun, etwas von diesem Schwung mit in das neue Jahr nehmen zu können ", meinte Dorothea Hamm aus Sundremda.
02.01.13
Quelle: rudolstadt.otz.de
Silvesterkonzert der Thüringer Symphoniker begeistert 1250 Zuschauer
von Heike Enzian
Es war das gesellschaftliche Ereignis des Silvesterabends im Städtedreieck: Das Konzert der Thüringer Symphoniker unter Leitung von Musikdirektor Oliver Weder in der Bad Blankenburger Stadthalle vor 1250 Zuhörern. Im Dreivierteltakt, mit viel Herz und etwas Wiener Schmäh wurde bei der Operettengala unter dem Titel "Walzerträume" hier das alte Jahr verabschiedet. Dazu nahmen das Orchester und die beiden Solisten Peggy Steiner und Ralf Simon das Publikum mit auf einen musikalischen Ausflug in die Zeit des Wiener Jugendstils. Dorthin, wo der Walzer und die Operette einst eine wunderbare Liaison eingingen, wo Anfang des 20. Jahrhunderts der Begründer der Psychoanalyse Siegmund Freund und der Autor Arthur Schnitzler als Doppelgänger durchgingen und die Operette auch als Bordellmusik und "gedankenlose Illusionsmaschine" galt. All das erfuhr das Publikum in der Moderation, die sich diesmal Chefdirigent Oliver Weder und Schauspieler Markus Seidensticker teilten. Letzterer ist den Theaterbesuchern bekannt als Dirigent und somit quasi Weders Alter Ego aus dem Erfolgsstück "Schicksalssinfonie". Zwischendurch gab es etwas Werbung in eigener Sache für das Orchester, eine verbale Verbeugung an das Städtedreieck und einen Schlenker hin zur Kulturfinanzierung, den Oliver Weder mit den Worten beendete. "Bei uns ist ihr Steuergeld immer gut angelegt: Wir verspielen es auf jeden Fall." Musikalisch wurde das Publikum mit einem Best-of dessen, was die Wiener Operette zwischen 1900 und 1920 zu bieten hatte, verwöhnt. Mit Robert Stolz, Eduard Künneke und natürlich Franz Lehar, an dessen "Lustiger Witwe" man an einem solchen Abend nicht vorbei kommt. Thematisch drehte sich alles wie könnte es anders sein um Herzensdinge, getragen von den bezaubernden Stimmen der beiden Solisten. "Du sollst der Kaiser meiner Seele sein", himmelte beispielsweise Peggy Steiner ihren Duettpartner und das Publikum an. "Küssen ist keine Sünd" befand dafür Ralf Simon, bevor beide schließlich hingebungsvoll schmachteten "Joseph, ach Joseph" aus "Madame Pompadour. Einzig für den Rausschmeißer inklusive Feuerwerk kehrte das Orchester von der Donau zurück an die Saale und setzte auf den Klassiker "Hoch Heidecksburg". Stehende Ovationen zeigten: Darauf wartet das Silvesterkonzert-Publikum. Auch Malin Berghäußer aus Saalfeld und ihre Freundin Ksjuscha Tschupuschtanowa aus Dresden hielt es nicht mehr auf den Plätzen. "Wir fanden es cool, wir lieben Musik ", sagten die beiden jungen Mädchen, die den Altersschnitt im Saal klar senkten. "Der Abend hat mir diese Zeit und ihre Musik näher gebracht, auch dank der herrlichen Anekdoten. Ich fand es wunderschön. Wir haben meinen Bruder und meine Schwägerin aus der Nähe von Ulm mitgebracht und hoffen nun, etwas von diesem Schwung mit in das neue Jahr nehmen zu können ", meinte Dorothea Hamm aus Sundremda.
02.01.13
Quelle: rudolstadt.otz.de