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Nacht der Operette

vom Sonntag, 10. November 2013
Feiner Zwirn und "Wiener Bonbons"
Bad Blankenburg dreht sich für einen Abend im Dreivierteltakt. Beliebte Operettenmelodien begeistern 600 Besucher.

von Roberto Burian

Feiner Zwirn, gediegener Ohrenschmaus und jede Menge "Wiener Bonbons". Mit einer Mischung aus Gesang, Tanz und Bühneneffekten begeisterte die "Nacht der Operette" am Sonntag in der Bad Blankenburger Stadthalle. Franz Lehár, Emmerich Kálmán, Jacques Offenbach Offenbach oder Johann Strauss - das sind nur ein paar Namen, die für Welt der Operette stehen. Zirka 600 Zuschauer sahen erwartungsvoll der Erfüllung ihrer Musikwünsche entgegen. Und sie sollten nicht enttäuscht ­werden. Das Orchester des Warschauer Operettentheaters stellte seine Klasse unter Beweis und präsentierte mit dem Ensemble ein "Best of" der Operettenlieder der letzten 150 Jahre. "Die Fledermaus", "Die lustige Witwe", "Der Vogelhändler", "Der Zigeunerbaron", "Die schöne Helena", "Orpheus in der Unterwelt" und vieles mehr machten das Konzert zum kurzweiligen Vergnügen. Nicht nur die ansprechende Dekoration, auch die musikalischen Leckerbissen trugen zu einer typisch wienerischen Stimmung bei. Opulenz, große Gefühle und flotte Walzermelodien. Es folgten wahrlich alle Evergreens vieler Operetten. Die Macher präsentierten den Zuschauern ein facettenreiches musikalisches Mosaik, zusammengesetzt aus ganz unterschiedlichen Werken und doch homogen und stimmig. Mehr als einmal sah man das Aufblitzen der schauspielerischen Fähigkeiten der Operettensänger. Schwungvoll unterbrochen wurden die Gesangsbeiträge durch manche Polka. In der Pause konnte man in zufriedene und gut gelaunte Gesichter des Publikums blicken. Höhepunkte des Abends waren ohne Zweifel solch mitreißende Duette wie "Wiener Blut" aus der gleichnamigen Operette oder "Schenkt man sich Rosen in Tirol" aus dem "Vogelhändler", in denen die Protagonisten, zur Hochform aufliefen. Romantik, Sehnsucht, Liebe, Witz - nichts fehlte, dementsprechend lautstark war die Publikumsreaktion. "Großartige Stimmen und ein tolles Programm, das keine Wünsche offen ließ", fanden Heidi und Manfred Emkow aus Uhlstädt. Und auch von Familie Fischer aus Weimar gab es nur lobende Worte für die Solisten, Tänzer und das Orchester. Der Reigen der beliebtesten Operettenmelodien von Wien über Berlin nach Paris stieß beim Publikum auf offene Ohren und löste spontanen Beifall und am Ende stehende Ovationen aus. Gleich mehrere Zugaben wurden eingefordert und von den Künstlern auch erfüllt. Ein Abend großer Gefühle und unvergessener Melodien in einem einzigartigem Rausch brillanter Stimmen, witzigem Spiel und farbiger Träume, findet nach zweieinhalb Stunden sein Ende. Die Operette lebt wie eh und je und erfüllt immer noch Sehnsucht nach großen Gefühlen und vielleicht auch ein Stück Traumwelt.

12.11.2013

Quelle: rudolstadt.otz.de

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