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1.Büttenabend

vom Samstag, 15. Februar 2014
Akrobatik, Tanz und geschliffene Verse
Im Kurschatten der Burg steppte wieder der Bär zum Büttenabend

von Roberto Burian

Eigentlich ein Muss für jeden Narr ist der Büttenabend in der Stadthalle Bad Blankenburg, denn er bürgt Jahr für Jahr für eine hochwertige Qualität und machte am Samstag seinem Namen einmal mehr alle Ehre. Mit einem kurzweiligen Programm begeisterten die Akteure des Bad Blankenburger Carnevalclubs die Besucher, unter ihnen Landrat Hartmut Holzhey (parteilos), die Bürgermeister des Städtedreiecks sowie der einstige Oberbürgermeister Erfurts, Manfred Ruge (CDU), in der voll besetzten und aufwändig dekorierten Narrhalla. Die Mischung macht's: Mit Trommelwirbel, Büttenreden, Tänzen und Gesang zogen die Karnevalisten das Publikum in ihren Bann. Als Eisbrecher betätigten sich noch vor der offiziellen Eröffnung die übel gelaunten Rentner Waldorf und Statler aus der Muppet-Show, alias Rüdiger Thon und Lutz Meier. Mit geschliffenen Versen nahm Letzterer als sexy Biene Maja wenig später lokale Ereignisse und die Bundespolitik aufs Korn. Die Aktiven der Gemischten Garde zogen vorher, die Tanzmariechen Sophie Linschmann und Pauline Schmid im Anschluss an den Vortrag alle Register ihres Könnens. Die Bühne bebte bei den mit viel Akrobatik versehenen fetzigen Marschtänzen wie später bei den Tanzeinlagen der Solisten Maria Zange und Phillip Tiecks. Auch der Saal bebte zur frühen Stunde, und es sollte noch dicker kommen. Die Bad Blankenburger bekamen hohen Besuch aus der Landeshauptstadt. Keine Geringere als die Ministerpräsidentin, perfekt in Szene gesetzt von Sibylle Janca, schaute vorbei. Gnadenlos beharkte sie Bundespolitiker, lokale Größen sowie Gott und die Welt. Die Vorführungen von Männerballett und Showtanzgruppe passten sich im Anschluss dem hohen Niveau der Veranstaltung an. Schlagfertig und nie um einen Witz verlegen präsentierte sich auch diesmal Lothar Ewigleben. Premiere hatte ein gemeinsamer Auftritt von Jugend-tanzgruppe und Männerballett, welche die Zuschauer mit farbenprächtigen Kostümen in den wilden Westen entführten. Die illustre Truppe ließ die Bühnenbretter beben und kam nicht ohne Zugabe davon. Als streitende Weiber haben Sylvia Köferstein und Marita Möller wieder allerlei Dorfgeheimnisse gelüftet und dabei sämtliche Lachmuskeln der Besucher aktiviert. Auch der singende Schmied und die Macher der Weiberfastnacht haben längst einen festen Platz im närrischen Geschehen. Sie nahmen diesen Schwung mit und sorgten für Stürme der Begeisterung, die das Narrenschiff weiter auf Kurs hielten.
Die Lacher auf seiner Seite hatte dann zu später Stunde Wieland Henze in der Bütt, der in seiner Paraderolle als "König von Deutschland" verkleidet viele heutige Probleme aus der Sicht des Monarchen interpretierte. Eingehend wurde zur Gaudi des Publikums die "Gattung Politiker" untersucht und manch Insidertipp weitergegeben. Mit dem großen Finale aller Aktiven auf der Bühne ging das vierstündige Feuerwerk der guten Laune zu Ende.
"Besser kann mans nicht machen", fand der gebürtige Bad Blankenburger Jörg Hetzer, der seit 1986 in Berlin lebt. Ähnlich äußerte sich auch der Landrat: "Großes Kompliment an die gesamte Truppe. Einfach großes Kino, und ich bin ja nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen", griente Holzhey. Ihr Kommen hatten auch die Narren vom befreundeten Oelsnitzer Carnevalsclub nicht bereut. "Das Programm war Entertainment pur", sagte Elferratsmitglied Daniel Rahnfeld.

17.02.2014

Quelle: rudolstadt.otz.de

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