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25. Eselsnacht

vom Samstag, 25. Oktober 2014
Heiße Trommelwirbel, coole Musik zur 25. Eselsnacht mit fast 2000 Gästen

von Roberto Burian

Fußball mag man oder man mag ihn nicht. Wenn man allerdings die WM gewinnt, sind plötzlich alle Fans des runden Leders. "Einfach Weltmeisterlich 7 (Wirte) : 1 (Party)" war diesmal das Motto der Eselsnacht. Die Mehrzahl der fast 2000 Besucher der 25. Auflage am vergangenen Samstag in der Bad Blankenburger Stadthalle sieht das wohl genauso. Für sie bedeutet diese Nacht nämlich "einfach eine Menge Spaß". Während die eisern ohne Karten draußen Wartenden der kalte Herbstwind streift, stürmt drinnen die Party. Wem es im Vorfeld gelang, eine Karte zu ergattern, der tauscht leises Blätterrauschen gegen satte Beats, faden Kräutertee gegen leckere Cocktails oder graue Wolken gegen bunte Partystimmung. Man fühlt sich wie zu Hause, unter Freunden, als ein Teil dieser Nacht. Deshalb hat sich die Eselsnacht im Veranstaltungskalender der Partygänger aller Generationen mittlerweile fest integriert und lässt das Herz ihrer Fangemeinde zweimal im Jahr höher schlagen. Ein pralles Programm erwartet auch diesmal das Publikum. Während im kleinen Saal Top-DJ Garibaldi den Plattenteller zum Glühen bringt, heizt sein Pendant DJ Böhmi im großen Saal die Stimmung an. Flankiert von der der "Partyband Hess", die eine Mischung aus aktuellen Hits und bekannten Klassikern anbietet, reist der große Teil der Besucher im Zentrum durch die musikalischen Welten von sechs Jahrzehnten. Hier feiern an diesem Abend diejenigen, die die 70er als ihre goldenen Jahre bezeichnen würden, aber auch Jahrgänge, die in der Zeit der Neuen Deutschen Welle vielleicht gerade mal angedacht waren, einträchtig zusammen. Wie der einheimische Rolf Oestritzer. Als Mittsechziger bearbeitet er nach wie vor die
Trommelfelle diverser Schlagzeuge von Bands aus der Region. Oder Susi, die gerade mal 18 Lenze zählt und extra aus Döbeln angereist ist. Das Publikum zelebriert ausgiebig die von der Band vorgegebenen Chorgesänge und selbst die größten Tanzmuffel hüpfen quer durch die Halle. "Wir finden es gut, hier Freunde und Bekannte unter einem Dach zu treffen und nicht erst mit dem Bus durch die Gegend fahren zu müssen", sagen Anette Mai und Maik Goll. Spätestens beim Auftritt der Trommler "De flieschndn Räddl" des Bad Blankenburger Carneval Clubs erwacht dann auch der Letzte aus seinem Dornröschenschlaf. Während die Akteure sich mit perfektem Schlagrhythmus in die Trommelfelle des Partyvolks graben, sind Debbie, Suri und Sarah von den "Samba Caracoles" aus Könitz mit brasilianischem Temperament in ihren farbenprächtigen Kostümen ein Augenschmaus. Als es danach Luftballons mit Freikarten für Getränke und die nächste Eselsnacht von der Decke regnet, gibt es für viele im Saal kein Halten mehr.
"Die Veranstalter lassen sich immer kreativ-verrückte Sachen einfallen zu einer Party mit coolen Leuten, die Musik für alle Altersklassen bietet", bringen es zwei Teenager aus Saalfeld auf den Punkt. Vielleicht macht gerade das auch den Erfolg der Eselsnacht aus. Denn eine Eintagsfliege, wie von Einigen zu Beginn befürchtet, ist die Bad Blankenburger Eselsnacht nicht. Ganz im Gegenteil: Das Interesse, an einer Kneipentour unter einem Dach ist nach wie vor ungebrochen. Zufrieden zeigen sich in den Morgenstunden, als die Zeiger längst aus der Uhr gefallen sind und die Winterzeit eingeläutet ist, auch die Wirte, so dass dieser Art der Kneipentour wohl noch ein langes Leben beschieden ist.

27.10.2014

Quelle: rudolstadt.otz.de

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