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Der Kleine Horrorladen

vom Samstag, 1. November 2014
Schwarzer Humor auf der Stadthallenbühne

von Roberto Burian

Am Samstag standen ein unglücklich verliebter Verlierer, ein sadistischer Zahnarzt und eine menschenfressende Pflanze auf der Stadthallenbühne im Focus. "Der kleine Horrorladen" ist ­sicherlich eines der ungewöhnlichsten Musicals auf dem Markt. Vielleicht auch einer der Gründe, warum die Besucherzahl diesmal relativ überschaubar war. Auf der Bühne fällt vor allem eine riesige fleischfressende Pflanze ins Auge - im Stück ist sie die heimliche Hauptdarstellerin namens Audrey II. Diesen Namen gibt ihr Seymour, der schüchterne Angestellte in Mr."Mushniks Blumenladen. Denn Audrey heißt auch seine von ihm angebetete Kollegin. Die wiederum ist jedoch mit einem sadistischen Zahnarzt ­liiert. Zu allem Überfluss muss Seymour um seinen Job fürchten, denn der Blumenladen läuft mies. Doch Audrey II scheint schnell all seine Probleme zu lösen. Denn seit Seymour sie von seinem Blut ernährt, wächst sie förmlich über sich hinaus und erlangt sogar die Fähigkeit, zu sprechen. Schnell wird sie - und damit der Laden - zur landesweiten Attraktion. Es ist eine farbenfrohe Inszenierung im Stil amerikanischer Musicals. Die Darsteller sind spielfreudig, besonders Nadine Kühn als herrlich "naive" ­Audrey und Christopher Ryan als "tapsiger" Seymour. Spritzige, energiegeladene Songs und eine gehörige Portion schwarzer Humor waren das Erfolgsrezept der Parabel über Liebe, Gier, Verzweiflung und - Botanik!

03.11.2014

Quelle: rudolstadt.otz.de


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