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Frühstückstreffen für Frauen (vormittags)

vom Samstag, 8. November 2014
Frühstückstreffen in Bad Blankenburger Stadthalle mit überragender Resonanz
900 Teilnehmerinnen und ein paar Teilnehmer am Samstag beim Frühstückstreffen in Bad Blankenburger Stadthalle.

von Roberto Burian

Viele Frauen frühstücken gemeinsam und reden: Dies ist ein Rezept, das Erfolgsgeschichte geschrieben hat, wie das Bad Blankenburger Frühstückstreffen für Frauen beweist. Herbstzeit gleich Frühstückstreffen-Zeit: Und so kamen am Samstag wieder circa 900 Teilnehmer in die Fröbelstadt. Die Treffen wirken wie ein Magnet auf Frauen jeglichen Alters, und am Nachmittag zur zweiten Runde, trauten sich auch wieder vereinzelt Vertreter des sogenannten starken Geschlechts ins Veranstaltungshaus. Dass das Ganze nicht zu einem reinen Kaffeekränzchen verflacht, dafür sorgt von Anfang an ein Vorbereitungsteam. Seine Aufgabe ist es, für jedes Treffen ein bestimmtes Thema auszusuchen. Dabei geht es keineswegs nur um Gesundheit und Psyche - auch wenn diese Themen sich regelmäßig als Renner erweisen - sondern beispielsweise um das Alter und den Jugendwahn, den Umgang mit Fehlern oder Mutter-Tochter-Beziehungen. Ohne meine 65 Mitarbeiter würde das Ganze nicht funktionieren, betont Irmtrud Chmell, die für ihr Engagement 2009 mit dem Bürgerpreis ihrer Heimatstadt geehrt wurde. Zu ihrem Ehrenamt gehört nicht nur die Auswahl der Info-Themen, sondern auch die praktische Vorbereitung des Treffens. Sie und ihre Helferinnen kommen schon am Vortag, bereiten die Tische vor, servieren während der Veranstaltung Kaffee, betreuen den Nachwuchs und vieles mehr. Viele Besucherinnen sind Stammgäste, die die freundliche Atmosphäre und die hier gebotene "gute Mischung aus Geselligkeit und Information" zu würdigen wissen. Viele kommen dafür auch aus den umliegenden Ortschaften nach Bad Blankenburg. Und sie tun das gern, wie eine ältere Besucherin stellvertretend für viele andere erklärte: Wenigstens einmal im Monat nicht allein frühstücken. Aus Saalfeld-Gorndorf sei ein ganzer Hauseingang eines Wohnblocks gekommen. Beim nächsten Treffen wolle sich ein weiterer hinzu gesellen, freut sich Irmtrud Chmell. Aber auch Erstfrühstückerinnen mischten sich wieder unter jene, die schon bei mehreren der vorhergegangen Treffen dabei waren. Wie Steffi Hesse aus Etzelbach die ihrer Mutter Eda Vogler die Karte am Vortag ihres Geburtstages schenkte. Zum ersten Mal ist auch Referentin Ursula Koszudowski nach Bad Blankenburg gekommen. Die Lebens- und Sozialberaterin aus Frankfurt am Main spricht zum Thema Glücklich scheitern - Ich schaffe es doch nicht. Dabei zeigte sie in fünf Schritten auf, wie man mit scheinbar aussichtslosen Situationen klarkommt, und durch ein neues Selbstbewusstsein den Mut findet, Herausforderungen anzunehmen und dabei Dinge zu hinterfragen. Das Treffen in Bad Blankenburg ist das Größte in Deutschland. Ich bin beeindruckt, lobte die Pädagogin.
Eindrücke aus ihrem Leben vermittelte zuvor Gerlinde Krauße aus Wittmannsgereuth. Die Veranstaltung bot einmal mehr Raum und Zeit für Gespräche rund um das Thema. Den musikalischen Rahmen bot das Violinen-Orchester der Musikschule Saalfeld mit traditionellen und modernen Musikstücken. Zahlreiche Interessenten fanden darüber hinaus die Angebote der Lese-Insel-Harfe. Auch Jacqueline Bergemann vom Helferteam, welches den Bau eines Ausbildungszentrums für Waisenkinder an der Ostküste Indiens ermöglichte, musste an ihrem Stand zahlreiche Fragen beantworten. Das Engagement für Kinder, für Außenseiter, Verlierer und Menschen ohne Lobby soll im Januar des kommenden Jahres vor Ort in Indien fortgesetzt werden.

10.11.2014

Quelle: rudolstadt.otz.de

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