The 12 Tenors
vom Freitag, 20. Februar 2015Stimmgewaltige Herzblut-Entertainer: Die zwölf Tenöre begeistern in Bad Blankenburg
"The 12 Tenors" heißt die Antwort auf das Trio Plácido Domingo, José Carreras und Luciano Pavarotti - jenes erfolgreichen Tenöre-Trio, das mit seinen Auftritten die Welt eroberte.
von Roberto Burian
Am Freitagabend begeisterten "The 12 Tenors" in der Stadthalle - und zirka 600 Besucher wollten die stimmgewaltige "Boygroup" sehen und hören. Auf der Bühne standen zwölf junge, attraktive Sänger verschiedener Nationen mit Stimme, Herz, Witz und Körpereinsatz. Ihr Ziel: Mit der weit verbreiteten Meinung aufzuräumen, dass Tenöre nur in ein Opernhaus gehören. Immerhin sind einige der größten Rock-Sänger der Welt Tenöre: Jon Bon Jovi, Axl Rose, John Farnham oder Bono. Alle "12 Tenors" haben sorgfältig ausgebildete Stimmen, meist im Musical- oder Opernfach. Und tatsächlich: Sie schaffen mühelos und sympathisch den Spagat zwischen Rock, Pop und Klassik. Die Protagonisten überzeugen mit "We will rock you" (Queen), "Golden Eye" (Eric Serra) und "Imagine" (John Lennon) ebenso wie mit dem unverwüstlichen "Nessun dorma" aus der Oper "Tosca", der Arie, die 2007 den Briten Paul Potts an die Spitze der Charts brachte. Und zugegeben: der ganze Saal wartet selig auf jene spektakelnde Note, jenes hohe H, das - möglichst lange und laut ausgehalten - Standing Ovations sichert.
Doch über das brünstige "Vintschäääääro" hinaus gibt's noch jede Menge Beifall, etwa für die "Bohemian Rhapsody". Bei dem bekannten Queen-Titel zeigte sich die Vielfalt des Chores. Keine biederen Opernklassiker, sondern Hits und Pop-Hymnen wurden gesungen, mit richtig viel Gefühl wie bei der aufregend choreografierten Hommage an Joe Cocker "You can leave your hat on" . "Natürlich alles live und nicht vom Band" , wie einer der Zwölf stolz hervorhob. Zu recht. Dabei bewies die stimmgewaltige "Boygroup" doch, dass kein Genre vor ihnen sicher ist. Nicht zuletzt umfasste die Bühnenshow auch Comedy, eine lockere Moderation und sogar Tanzeinlagen. Vorzügliche Musiker an Keyboard, Piano und Schlagzeug sorgten für eine ausgezeichnete instrumentale Grundlage für die Sänger und hatten somit einen nicht unerheblichen Anteil am Erfolg der Zwölf. Unter allen Städten, in denen sie waren, gebe es - wollte man dem Moderator des Abends, dem Franken Alexander Herzog glauben - nur eine Stadt, die alle überbieten kann: "Bad Blankenburg - die Lavendelstadt und die des ersten Kindergartens." Und das sage er natürlich nicht in jeder Stadt, versicherte er den Zuschauern. Logisch, dass da das Publikum dem Charme eines ganzen Dutzends von Interpreten aus Deutschland, Großbritannien, Polen und den USA nicht widerstehen kann. "Die Tenöre können mehr als nur Opern singen; die Truppe ist einfach genial", schwärmen die Rudolstädter Bianca und Thomas Kämmer. Und auch die Hallenserin Christiane Weber sprach von einem sehr gelungenem Abend, einem großartigen Chor, starken Solostimmen und einem abwechslungsreichen Programm mit charmanter Komik. Das Publikum spendete viel Applaus - auch im Stehen - für die vokalen Höhenflüge und erhielt, was es wollte - nämlich Zugaben. "Its time to say goodbye!" hieß der letzte Song. Viele der Fans wollten das nach den zweieinhalb Stunden eigentlich noch nicht tun.
23.02.2015
Quelle: rudolstadt.otz.de
"The 12 Tenors" heißt die Antwort auf das Trio Plácido Domingo, José Carreras und Luciano Pavarotti - jenes erfolgreichen Tenöre-Trio, das mit seinen Auftritten die Welt eroberte.
von Roberto Burian
Am Freitagabend begeisterten "The 12 Tenors" in der Stadthalle - und zirka 600 Besucher wollten die stimmgewaltige "Boygroup" sehen und hören. Auf der Bühne standen zwölf junge, attraktive Sänger verschiedener Nationen mit Stimme, Herz, Witz und Körpereinsatz. Ihr Ziel: Mit der weit verbreiteten Meinung aufzuräumen, dass Tenöre nur in ein Opernhaus gehören. Immerhin sind einige der größten Rock-Sänger der Welt Tenöre: Jon Bon Jovi, Axl Rose, John Farnham oder Bono. Alle "12 Tenors" haben sorgfältig ausgebildete Stimmen, meist im Musical- oder Opernfach. Und tatsächlich: Sie schaffen mühelos und sympathisch den Spagat zwischen Rock, Pop und Klassik. Die Protagonisten überzeugen mit "We will rock you" (Queen), "Golden Eye" (Eric Serra) und "Imagine" (John Lennon) ebenso wie mit dem unverwüstlichen "Nessun dorma" aus der Oper "Tosca", der Arie, die 2007 den Briten Paul Potts an die Spitze der Charts brachte. Und zugegeben: der ganze Saal wartet selig auf jene spektakelnde Note, jenes hohe H, das - möglichst lange und laut ausgehalten - Standing Ovations sichert.
Doch über das brünstige "Vintschäääääro" hinaus gibt's noch jede Menge Beifall, etwa für die "Bohemian Rhapsody". Bei dem bekannten Queen-Titel zeigte sich die Vielfalt des Chores. Keine biederen Opernklassiker, sondern Hits und Pop-Hymnen wurden gesungen, mit richtig viel Gefühl wie bei der aufregend choreografierten Hommage an Joe Cocker "You can leave your hat on" . "Natürlich alles live und nicht vom Band" , wie einer der Zwölf stolz hervorhob. Zu recht. Dabei bewies die stimmgewaltige "Boygroup" doch, dass kein Genre vor ihnen sicher ist. Nicht zuletzt umfasste die Bühnenshow auch Comedy, eine lockere Moderation und sogar Tanzeinlagen. Vorzügliche Musiker an Keyboard, Piano und Schlagzeug sorgten für eine ausgezeichnete instrumentale Grundlage für die Sänger und hatten somit einen nicht unerheblichen Anteil am Erfolg der Zwölf. Unter allen Städten, in denen sie waren, gebe es - wollte man dem Moderator des Abends, dem Franken Alexander Herzog glauben - nur eine Stadt, die alle überbieten kann: "Bad Blankenburg - die Lavendelstadt und die des ersten Kindergartens." Und das sage er natürlich nicht in jeder Stadt, versicherte er den Zuschauern. Logisch, dass da das Publikum dem Charme eines ganzen Dutzends von Interpreten aus Deutschland, Großbritannien, Polen und den USA nicht widerstehen kann. "Die Tenöre können mehr als nur Opern singen; die Truppe ist einfach genial", schwärmen die Rudolstädter Bianca und Thomas Kämmer. Und auch die Hallenserin Christiane Weber sprach von einem sehr gelungenem Abend, einem großartigen Chor, starken Solostimmen und einem abwechslungsreichen Programm mit charmanter Komik. Das Publikum spendete viel Applaus - auch im Stehen - für die vokalen Höhenflüge und erhielt, was es wollte - nämlich Zugaben. "Its time to say goodbye!" hieß der letzte Song. Viele der Fans wollten das nach den zweieinhalb Stunden eigentlich noch nicht tun.
23.02.2015
Quelle: rudolstadt.otz.de