Chris Doerk & Frank Schöbel live mit Band
vom Sonntag, 12. April 2015Einstiges Traumpaar wieder im Scheinwerferlicht: Chris Doerk und Frank Schöbel in Bad Blankenburg
Chris Doerk und Frank Schöbel sind noch immer das unvergessene Traumpaar aus den 1960er- und 1970er-Jahren der DDR. In Bad Blankenburg feierten am Sonntag 250 begeisterte Konzertbesucher das mit ihnen in die Jahre gekommene Duo.
von Roberto Burian
Da waren sie wieder, die Lieblinge von früher und ihre Lieder, die fast jeder im Saal mitsingen konnte: „Lieb mich so, wie dein Herz es mag“, „Links von mir, rechts von mir“, oder „Das war die schönste Geschichte der Welt“. Ebenso wie Schöbels großen Hit „Wie ein Stern“, dem er einst allenfalls eine B-Seite auf Platte zugetraut und den er dann sogar mit James Last in Saarbrücken aufgeführt hatte. Man mag die Schlager der beiden mögen oder nicht – das singende und auch schauspielernde Duo hat seinerzeit Freude in den Alltag der DDR gebracht. Mit Augenzwinkern plaudern die Altstars in der Stadthalle locker über alte Zeiten, über ihr erstes Zusammentreffen im Erich-Weinert-Ensemble, als „das Unheil seinen Lauf nahm“, wie Doerk flachst, über die Dreharbeiten zu ihrem DEFA-Film „Heißer Sommer“. Die Stimmen sind noch immer voll da, auch wenn beiden eine Erkältung zu schaffen macht. Zwischendurch zitieren Doerk und Schöbel amüsiert aus ihrer ehemaligen Fanpost, in der Anhänger schon mal mit einem Beschwerdebrief an Staatschef Erich Honecker drohten, falls sie ihre Trennung nicht rückgängig machen sollten. Einer schrieb: Die Beatles sind tot, die Stones sind krank, es leben die Fans von Chris und Frank. Am 6. März 1974 wurde die Ehe vormittags geschieden, am Nachmittag um 17 Uhr traten die Zwei bei ihrem letzten gemeinsamen Konzert auf. Ihre Trennung wurde in höchsten DDR-Regierungskreisen thematisiert. „Schön, dass die beiden Schlagerhelden nun noch einmal gemeinsam Spaß auf der Bühne haben“, findet Klaus Wienhold. Nach Schöbels Offenbarung, mal in Bärbel Wachholz verliebt gewesen zu sein, erinnert sich der 74-Jährige Schwarzaer daran, „dass er die populäre Schlagersängerin bei der ,Fahne‘ in Prora auf Rügen zwei Tage betreuen durfte.“ Bettina Müller leitet den „Frank Schöbel Fanclub“ in Leipzig und ist mit weiteren Anhängern in die Fröbelstadt gekommen. Bei den Zugaben stehen die Sachsen längst vor der Bühne und jubeln dem Strahlemann mit dem Wuschelkopf und der Frau mit der Baskenmütze zu – wie damals.
14.04.2015
Quelle: rudolstadt.otz.de
Chris Doerk und Frank Schöbel sind noch immer das unvergessene Traumpaar aus den 1960er- und 1970er-Jahren der DDR. In Bad Blankenburg feierten am Sonntag 250 begeisterte Konzertbesucher das mit ihnen in die Jahre gekommene Duo.
von Roberto Burian
Da waren sie wieder, die Lieblinge von früher und ihre Lieder, die fast jeder im Saal mitsingen konnte: „Lieb mich so, wie dein Herz es mag“, „Links von mir, rechts von mir“, oder „Das war die schönste Geschichte der Welt“. Ebenso wie Schöbels großen Hit „Wie ein Stern“, dem er einst allenfalls eine B-Seite auf Platte zugetraut und den er dann sogar mit James Last in Saarbrücken aufgeführt hatte. Man mag die Schlager der beiden mögen oder nicht – das singende und auch schauspielernde Duo hat seinerzeit Freude in den Alltag der DDR gebracht. Mit Augenzwinkern plaudern die Altstars in der Stadthalle locker über alte Zeiten, über ihr erstes Zusammentreffen im Erich-Weinert-Ensemble, als „das Unheil seinen Lauf nahm“, wie Doerk flachst, über die Dreharbeiten zu ihrem DEFA-Film „Heißer Sommer“. Die Stimmen sind noch immer voll da, auch wenn beiden eine Erkältung zu schaffen macht. Zwischendurch zitieren Doerk und Schöbel amüsiert aus ihrer ehemaligen Fanpost, in der Anhänger schon mal mit einem Beschwerdebrief an Staatschef Erich Honecker drohten, falls sie ihre Trennung nicht rückgängig machen sollten. Einer schrieb: Die Beatles sind tot, die Stones sind krank, es leben die Fans von Chris und Frank. Am 6. März 1974 wurde die Ehe vormittags geschieden, am Nachmittag um 17 Uhr traten die Zwei bei ihrem letzten gemeinsamen Konzert auf. Ihre Trennung wurde in höchsten DDR-Regierungskreisen thematisiert. „Schön, dass die beiden Schlagerhelden nun noch einmal gemeinsam Spaß auf der Bühne haben“, findet Klaus Wienhold. Nach Schöbels Offenbarung, mal in Bärbel Wachholz verliebt gewesen zu sein, erinnert sich der 74-Jährige Schwarzaer daran, „dass er die populäre Schlagersängerin bei der ,Fahne‘ in Prora auf Rügen zwei Tage betreuen durfte.“ Bettina Müller leitet den „Frank Schöbel Fanclub“ in Leipzig und ist mit weiteren Anhängern in die Fröbelstadt gekommen. Bei den Zugaben stehen die Sachsen längst vor der Bühne und jubeln dem Strahlemann mit dem Wuschelkopf und der Frau mit der Baskenmütze zu – wie damals.
14.04.2015
Quelle: rudolstadt.otz.de