AMAZING SHADOWS
vom Freitag, 18. März 2016Schattenspiele begeistern in Bad Blankenburg
Fasziniert tauchten rund 400 Zuschauer Freitagnacht in der Bad Blankenburger Stadthalle in die Welt der Schatten ein. Die Akteure aus den USA zeigten sich nur zu Beginn vor der Bühne.
Von Roberto Burian
Bad Blankenburgs großer Sohn Friedrich Fröbel hätte sicher seine helle Freude an den Schattenspielen gehabt. Die Show „Amazing Shadow“ bot eine fantastische Inszenierung von Tierfiguren und menschlichen Gestalten, welche wie Fabelwesen miteinander verschmolzen und sich wie durch Zauber wieder voneinander lösten. Zu den Klängen von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ sah man im ersten Bild einen Mann und eine Frau im Tanz mit eleganten Hebefiguren. Daraus formte sich eine Blume, dann Enten, die auf einem See schwammen. Diese entwickelten sich wiederum zu Kröten und Fröschen, um sich auflösend zu krabbelnden Insekten, witzigen Kobolden, Kraken, Haien und schließlich langsamen und flotten Schwimmern zu werden. Fallende Blätter kündigten wenig später den Herbst an. Schwäne mit beweglichen Hälsen, ein Paar in einem Boot, ein weiteres bei einem Tanz zu zweit, das sich anschließend zu zwei Menschen im Herbst ihres Lebens auflöste – alles ging fließend von einem Bild zum nächsten über. Im Winter schließlich wurden dann im Finale aus Skiläufern Christbäume. Vorher zeigten Eisläufer ihre Kunst, aus denen sich Bären und Pinguine formten, die wiederum wurden zu flotten Skiläufern und beendeten schließlich den Bilderreigen als geschmückter Weihnachtsbaum. Spielende Schatten erzählten Geschichten und luden die Gäste zu einem Spaziergang durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ein. Wohl ausgewählt war auch die Musik und ausdrucksstarke Videoprojektionen beförderten ein Mehrfach-Erlebnis für die Sinne. Die Tänzer brauchten nur wenige Requisiten. Übergroße Schatten wechselten mit ganz kleinen ab, die Künstler verwandelten sich in Tiere, Autos, Maschinen. Die meisten Figuren – bis hin zu Gebäuden – formten sie mit ihren Händen oder Füßen. Ganze Welten entstanden im Schattenreich. Als Trost für die Eltern der 26 Opfer des Amoklaufs in Newtown vom Dezember 2012 waren die Meilensteine im Leben der Opfer gedacht, welche zeigten wie es hätte sein können, wenn da nicht der Amokläufer gewesen wäre. Auch der Fall der Berliner Mauer wurde in verschiedenen Bildern thematisiert. Szenenapplaus für das Gezeigte gab es immer wieder und auch am Ende geizten die Besucher nicht mit Beifall.
21.03.16 / OTZ
Fasziniert tauchten rund 400 Zuschauer Freitagnacht in der Bad Blankenburger Stadthalle in die Welt der Schatten ein. Die Akteure aus den USA zeigten sich nur zu Beginn vor der Bühne.
Von Roberto Burian
Bad Blankenburgs großer Sohn Friedrich Fröbel hätte sicher seine helle Freude an den Schattenspielen gehabt. Die Show „Amazing Shadow“ bot eine fantastische Inszenierung von Tierfiguren und menschlichen Gestalten, welche wie Fabelwesen miteinander verschmolzen und sich wie durch Zauber wieder voneinander lösten. Zu den Klängen von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ sah man im ersten Bild einen Mann und eine Frau im Tanz mit eleganten Hebefiguren. Daraus formte sich eine Blume, dann Enten, die auf einem See schwammen. Diese entwickelten sich wiederum zu Kröten und Fröschen, um sich auflösend zu krabbelnden Insekten, witzigen Kobolden, Kraken, Haien und schließlich langsamen und flotten Schwimmern zu werden. Fallende Blätter kündigten wenig später den Herbst an. Schwäne mit beweglichen Hälsen, ein Paar in einem Boot, ein weiteres bei einem Tanz zu zweit, das sich anschließend zu zwei Menschen im Herbst ihres Lebens auflöste – alles ging fließend von einem Bild zum nächsten über. Im Winter schließlich wurden dann im Finale aus Skiläufern Christbäume. Vorher zeigten Eisläufer ihre Kunst, aus denen sich Bären und Pinguine formten, die wiederum wurden zu flotten Skiläufern und beendeten schließlich den Bilderreigen als geschmückter Weihnachtsbaum. Spielende Schatten erzählten Geschichten und luden die Gäste zu einem Spaziergang durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ein. Wohl ausgewählt war auch die Musik und ausdrucksstarke Videoprojektionen beförderten ein Mehrfach-Erlebnis für die Sinne. Die Tänzer brauchten nur wenige Requisiten. Übergroße Schatten wechselten mit ganz kleinen ab, die Künstler verwandelten sich in Tiere, Autos, Maschinen. Die meisten Figuren – bis hin zu Gebäuden – formten sie mit ihren Händen oder Füßen. Ganze Welten entstanden im Schattenreich. Als Trost für die Eltern der 26 Opfer des Amoklaufs in Newtown vom Dezember 2012 waren die Meilensteine im Leben der Opfer gedacht, welche zeigten wie es hätte sein können, wenn da nicht der Amokläufer gewesen wäre. Auch der Fall der Berliner Mauer wurde in verschiedenen Bildern thematisiert. Szenenapplaus für das Gezeigte gab es immer wieder und auch am Ende geizten die Besucher nicht mit Beifall.
21.03.16 / OTZ