Neujahrsempfang des Städtedreiecks
vom Freitag, 13. Januar 2017Jahresempfang in Bad Blankenburg: Städtedreieck ist kein Auslaufmodell
Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee lobt bei Neujahrsempfang in Bad Blankenburg den Verbund
Bad Blankenburg. Im "Jubiläumsjahr 2017" begrüßte Bad Blankenburgs Bürgermeister Frank Persike (Linke) gestern die etwa 550 Gäste des Neujahrsempfangs des Städtedreiecks in der Stadthalle. "Sie alle sind nachhaltige, erfolgreiche Gestalter des Zusammenlebens im Städtedreieck" sagte er an die Unternehmer, Chefs von Behörden und Einrichtungen, Vertreter von Kirchen, Vereinen und Verbänden sowie Politiker im Saal. Gefeiert werden in diesem Jahr im Städtedreieck 125 Jahre Brauhaus Saalfeld, 200 Jahre Fröbels erster Schulstandort in Keilhau und nicht zuletzt 750 Jahre Bad Blankenburg. Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) nannte es "grandios", was für diesen Empfang auf die Beine gestellt werde. Er hat den Vergleich, war er doch am Vorabend Gast beim Neujahrsempfang in Mühlhausen. Der bekennende Musikfreund war angetan von den Thüringer Symphonikern. Was ihn sogar dazu brachte, einen Musiker-Witz zum Besten zu geben.
Ganz ernst war es ihm dagegen mit dem Lob an das Städtedreieck. "Der Städteverbund hat es vermocht, das Klein-Klein, das Denken nur bis zum eigenen Horizont, zu überwinden. Das ist die Erfolgsformel, nur in der Gemeinschaft ist man stark", sagte er. Auf einen Zuruf aus dem Publikum in Sachen Gebietsreform reagierte er gelassen: "Sie haben mich eingeladen und nicht den Innenminister, ich muss nicht über die Gebietsreform sprechen". Dafür warb er für mehr Innovationen. Thüringen stehe gut da, was Industrieumsatz und Arbeitsmarkt betrifft, aber bei Innovationen gebe es Nachholbedarf. "Ideen pflücken, neue Geschäftsmodelle entwickeln und in die Praxis bringen, darauf kommt es an", sagte er und nutzte den Festvortrag auch, um für die Chancen der digitalen Entwicklung und ein schnelles Internet zu werben. "Wenn ein Bürgermeister meint, wir brauchen das jetzt nicht, dann ist die Chance vertan und das Zeitfenster für die Förderung wieder geschlossen", so der Minister, der aufforderte, sich viel mehr diesem Thema zu widmen. "Wir stellen eine Fülle von Fördermöglichkeiten zur Verfügung", stellte er klar. Und weil er es in Mühlhausen auch getan hatte, schloss er seine Rede mit einem weiteren Witz: Sollte einer der Gäste des Empfangs am nächsten Tag von einem Polizisten angehalten und gefragt werden, ob er Restalkohol habe, so sollte man antworten: Wer wird denn betteln. Nach einer Tanzdarbietung des Bad Blankenburger Carneval Clubs und einer weiteren schwungvollen Melodie der Thüringer Symphoniker war es Saalfelds Bürgermeister Matthias Graul (parteilos) vorbehalten, die Wünsche für das neue Jahr zu überbringen. Er nutzte dies, um deutlich zu machen, dass es um das Städtedreieck besser stehe, als es mitunter nach außen wahrgenommen werde. Besonders Rückkehrer und Besucher würden die Lebensqualität hier zu schätzen wissen. "Vielleicht sollten wir uns diesen Perspektivwechsel öfter mal zu eigen machen", machte Saalfelds Stadtoberhaupt Mut. Mut auch dafür, um für das Städtedreieck als eine starke Kraft in Thüringen und als Gegenpol zu den Zentren an der Autobahn zu kämpfen. Sein Rudolstädter Amtskollege Jörg Reichl wählte zum Abschluss die Gedichtform, um den Anwesenden ans Herz zu legen, sich nicht von der Hektik des Alltags den Blick auf das Wichtige und Schöne nehmen zu lassen. So motiviert, ließen die Gäste den Abend bei Gesprächen, Getränken und Köstlichkeiten vom Buffet ausklingen.
Heike Enzian / 14.01.17
Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee lobt bei Neujahrsempfang in Bad Blankenburg den Verbund
Bad Blankenburg. Im "Jubiläumsjahr 2017" begrüßte Bad Blankenburgs Bürgermeister Frank Persike (Linke) gestern die etwa 550 Gäste des Neujahrsempfangs des Städtedreiecks in der Stadthalle. "Sie alle sind nachhaltige, erfolgreiche Gestalter des Zusammenlebens im Städtedreieck" sagte er an die Unternehmer, Chefs von Behörden und Einrichtungen, Vertreter von Kirchen, Vereinen und Verbänden sowie Politiker im Saal. Gefeiert werden in diesem Jahr im Städtedreieck 125 Jahre Brauhaus Saalfeld, 200 Jahre Fröbels erster Schulstandort in Keilhau und nicht zuletzt 750 Jahre Bad Blankenburg. Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) nannte es "grandios", was für diesen Empfang auf die Beine gestellt werde. Er hat den Vergleich, war er doch am Vorabend Gast beim Neujahrsempfang in Mühlhausen. Der bekennende Musikfreund war angetan von den Thüringer Symphonikern. Was ihn sogar dazu brachte, einen Musiker-Witz zum Besten zu geben.
Ganz ernst war es ihm dagegen mit dem Lob an das Städtedreieck. "Der Städteverbund hat es vermocht, das Klein-Klein, das Denken nur bis zum eigenen Horizont, zu überwinden. Das ist die Erfolgsformel, nur in der Gemeinschaft ist man stark", sagte er. Auf einen Zuruf aus dem Publikum in Sachen Gebietsreform reagierte er gelassen: "Sie haben mich eingeladen und nicht den Innenminister, ich muss nicht über die Gebietsreform sprechen". Dafür warb er für mehr Innovationen. Thüringen stehe gut da, was Industrieumsatz und Arbeitsmarkt betrifft, aber bei Innovationen gebe es Nachholbedarf. "Ideen pflücken, neue Geschäftsmodelle entwickeln und in die Praxis bringen, darauf kommt es an", sagte er und nutzte den Festvortrag auch, um für die Chancen der digitalen Entwicklung und ein schnelles Internet zu werben. "Wenn ein Bürgermeister meint, wir brauchen das jetzt nicht, dann ist die Chance vertan und das Zeitfenster für die Förderung wieder geschlossen", so der Minister, der aufforderte, sich viel mehr diesem Thema zu widmen. "Wir stellen eine Fülle von Fördermöglichkeiten zur Verfügung", stellte er klar. Und weil er es in Mühlhausen auch getan hatte, schloss er seine Rede mit einem weiteren Witz: Sollte einer der Gäste des Empfangs am nächsten Tag von einem Polizisten angehalten und gefragt werden, ob er Restalkohol habe, so sollte man antworten: Wer wird denn betteln. Nach einer Tanzdarbietung des Bad Blankenburger Carneval Clubs und einer weiteren schwungvollen Melodie der Thüringer Symphoniker war es Saalfelds Bürgermeister Matthias Graul (parteilos) vorbehalten, die Wünsche für das neue Jahr zu überbringen. Er nutzte dies, um deutlich zu machen, dass es um das Städtedreieck besser stehe, als es mitunter nach außen wahrgenommen werde. Besonders Rückkehrer und Besucher würden die Lebensqualität hier zu schätzen wissen. "Vielleicht sollten wir uns diesen Perspektivwechsel öfter mal zu eigen machen", machte Saalfelds Stadtoberhaupt Mut. Mut auch dafür, um für das Städtedreieck als eine starke Kraft in Thüringen und als Gegenpol zu den Zentren an der Autobahn zu kämpfen. Sein Rudolstädter Amtskollege Jörg Reichl wählte zum Abschluss die Gedichtform, um den Anwesenden ans Herz zu legen, sich nicht von der Hektik des Alltags den Blick auf das Wichtige und Schöne nehmen zu lassen. So motiviert, ließen die Gäste den Abend bei Gesprächen, Getränken und Köstlichkeiten vom Buffet ausklingen.
Heike Enzian / 14.01.17