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Wolfgang Stumph - Höchstpersönlich

vom Samstag, 9. Februar 2019
„Das muss immer noch ich sein, das ist mir wichtig“
Schauspieler und Kabarettist Wolfgang Stumph erzählt in Bad Blankenburg aus seinem Leben

von Roberto Burian

Auf dem Stadthallenparkplatz steht ein Model von Schorsch, dem Kult-Trabi. Am vergangenen Samstag ist der Schauspieler und Kabarettist Wolfgang Stumph zu Gast in Bad Blankenburg. 370 Gäste wollen „Stumpi“ live erleben. Mit einem Einkaufsbeutel in der Hand betritt der 72-Jährige die Bühne der Stadthalle und kramt diverse Bücher heraus. Als „Beutelgermane“ schlich sich der Sachse einst in die Herzen des DDR-Publikums. Pointiert und schlagfertig – so begeistert Wolfgang Stumph sowohl auf den Kabarettbühnen als auch im Fernsehen. Während seines zweistündigen Programms blickt der beliebte Sachse auf seine Bühnen- und Filmerfolge zurück. Er zeigt Szenen aus den Komödien „Go Trabi Go“ und „Der Job seines Lebens“ aus „Salto Postale“ oder der Unterhaltungssendung „Showkolade“. Die Zuschauer feixen, als er als Klomann Oskar im Januar 2003 auch vor dem Bundestag nicht halt macht. Er plaudert aus dem Nähkästchen und lässt die Zuschauer hinter die Kulissen schauen. Gerade die „Rennpappe sei es gewesen, die ihm einen gelungenen Start als Schauspieler und Kabarettist ins Filmgeschäft der Nachwendezeit brachte. Bei allen seinen Filmen habe er die Hände mit im Spiel gehabt. „Das muss immer noch ich sein, das ist mir wichtig“, sagt er. So wie man ihn aus seinen Filmen kennt, so war er in der Fröbelstadt zu erleben. Seine Pointen saßen. In gewohnt augenzwinkernder Manier kritisiert er das Fernsehprogramm und zieht Politiker durch den Kakao. Die Gäste werden konfrontiert mit dem besoffenen Frosch aus der Operette „Die Fledermaus“, der schon mal die Tanzschritte der früheren Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein, Heide Simonis, karikierte. Das Publikum liebt seine direkte Art. Auch Günter Stubenrauch ist begeistert. „Ich habe seinen Werdegang verfolgt. Er ist sehr vielseitig. Das Programm ist sehr interessant, aufschlussreich und unterhaltsam.“ lobt der Dörnfelder. Das Geheimnis um den Trabi auf zwei Rädern hat der Sachse übrigens auch gelüftet. „Es war ein toller Stuntman“ verrät er. Die Treppenszene ließ sich Wolfgang Stumph jedoch nicht nehmen. „Es hat einen Riesenspaß gemacht, da runter zu fahren“, erinnert sich der Schauspieler.

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