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Voll cool, der neue Rebellen-Olaf

vom Samstag, 19. November 2022
1300 Besucher feiern in Bad Blankenburg den Betroffenheitslyriker aus Sachsen

Sö! So beginnt jedes Programm von Olaf Schubert. Sogar wenn man diese Worte blind vernimmt, weiß man sofort, um welchen Comedian es sich handelt. Er ist einzigartig und seine Wortkreationen mittlerweile legendär. Die Bad Blankenburger Stadthalle war am Donnerstag ausverkauft und die Stimmung der 1300 Besucher Wahnsinn. Neben seinem komödiantischen Talent zeigte Olaf Schubert auch sein musikalisches. Gemeinsam mit seinen Musikern, Jochen Barkas (Gitarre, Gesang), der während der Show von Olaf immer wieder gerügt wird und auf dessen Rücken einige der witzigen Geschichten ausgetragen werden und Herrn Stephan (Bass, Trompete, Gesang) brachte er einige super lustige, Songs, an denen man aber auch schnell merkte, wie musikalisch der Bundesolaf und Zentralschubert ist. Mit seiner unschuldig naiv anmutenden Art, überrascht der kleine zierliche Sachse immer wieder mit scharfer Spitzzüngigkeit. Schlag auf Schlag bringt er leise und vermeintlich bescheiden seine Pointen und gewinnt sein Publikum schon nach wenigen Augenblicken am Beginn seiner Show. Der Titel "Zeit für Rebellen" passt, denn der Comedian im karierten Pullunder rebelliert verbal gegen alles und jeden und kennt dabei auch keine Tabus. Während der beiden Stunden verliert er sein Publikum nicht eine einzige Sekunde. Komplett ohne Bühnenbild steht er da, fuchtelt mit den Armen und haut einen nach dem anderen raus, während sich das Publikum vor Lachen windet. "Ich hätte auch gern von meinen Eltern Schlösser und Güter geerbt, und nicht nur Intelligenz und Schönheit", verkündet er mit ernster Miene. "Zur Inquisition genügte ein falsches Wort und sofort Scheiterhaufen, ewige Verdammnis, selbst die Asche wurde eingekerkert. So etwas gibt es heute nicht mehr, da können wir sagen das haben wir überwunden, Hexenverbrennungen sind ja heute strikt untersagt, wegen der Feinstaubbelastung." Auch war er der Meinung, dass Thüringen von Viren und Corona weitestgehend verschont blieb, was an dem vielen Wald liege. Deshalb grassiere hier wohl eher die Tollwut. Die Beiträge des Betroffenheitslyrikers zu ¬Sexismus, Krieg, Gendergerechtigkeit und Umweltschutz ? um nur eine Auswahl der behandelten Themen zu nennen ? lauteten: "Erektionsstörungen gehören zum Alter...?der Frau", "Männer sind in der Vergangenheit immer nur aus Menstruationsneid in den Krieg gezogen, weil sie nicht von selbst bluten" oder "Tiere, die sich bemühen und etwas anbieten (wie Schweine), werden auch nicht aussterben." Der Dresdner plaudert und beherrscht die Kunst des pointierten Nachsatzes. Ein solcher Nachsatz führt das vorher Gesagte ins Absurde. Alles in allem ein toller Abend mit einem großartigen Olaf Schubert.
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