Jetzt heißt es wieder: Darf ich bitten?
vom Montag, 28. November 2022310 Schüler erlebten am Wochenende den ersten glamourösen Ball in Bad Blankenburg
Tanzen lernt man in der Region bei der Tanzschule Hähner aus Saalfeld. Da haben die Eltern, die Großeltern und die Urgroßeltern bereits ihre ersten Schritte aufs Parkett gelegt. Von Susanne Hähner, der Inhaberin, war zu erfahren, dass sie die Schule schon in fünfter Generation führt und in diesem Jahr ihr fünfzehnjähriges Jubiläum beging. Und so gehörten die Bretter, die die Welt bedeuten erneut zwei Tage am Stück den Jugendlichen aus der Region. 310 Jugendliche aus dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und darüber hinaus nahmen - nach zwei Jahren Pause - daran teil. Die Gesellschaftstänze sind für die Generation 14 plus die Einstiegsebene. Sie sind keine Kinder mehr, aber erwachsen auch noch nicht. Die Jugendlichen entdecken vieles wieder, was früher aktuell war. Es war kurz nach 20 Uhr, als die Chefin ihren diesjährigen Tanzstundenabschlussball, am Freitagabend, in der Bad Blankenburger Stadthalle eröffnete. Während sie Eltern, Geschwister, Oma, Opa und Gäste auf einen schönen Abend einstimmte, stieg bei ihren Schülern schon die Nervosität."Wir sind schon etwas aufgeregt", meinte die 15-jährige Amalia Wolf, die schon zum zweiten Mal dabei war. Ihr Tanzpartner Anton Barczus hingegen fügte locker hinzu: "Ach, das klappt ganz sich alles". Entzückende Damen in rückenfreien Ballkleidern und junge Herren mit Jackett, Krawatte und gegelten Haaren ? die Eltern erkannten ihre Teenies kaum wieder, als diese perfekt gestylt "in die Gesellschaft eingeführt wurden". Neben dem Tanzen bekommen die Schüler auch Umgangsformen vermittelt. Tugenden wie Höflichkeit oder Pünktlichkeit - zuweilen als spießig verschriene Werte - feiern an diesem Abend Renaissance. Dass das Tanzen wieder schick ist, war beim Abschlussball deutlich zu erleben. Die Jungs und Mädels, die mit einer feierlichen Polonaise den festlichen Abend eröffneten, zeigten, was sie in den letzten Monaten gelernt haben. Den richtigen Schwung hatten sie alle drauf. Die 170 Tanzschüler beeindruckten nicht nur die anwesenden Eltern mit neu erlernten Schrittfolgen zu den gängigen Standardtänzen. Klar, dass der Vater-Tochter-Tanz und der Mutter-Sohn-Tanz nicht nur für die Schüler zu den Höhepunkten des Abends gehörten. So stilvoll erlebte man die jungen Menschen sonst selten. Etliche Video- und Digitalkameras wurden gezückt. Einige"Erziehungsberechtigte" hatten im Vorfeld die Gelegenheit genutzt, selbst ihre Kenntnisse in Sachen Langsamer Walzer, Foxtrott, Cha-Cha-Cha und Disco-Fox aufzufrischen, um sich vor ihren Kindern nicht zu blamieren. Tanzen ist für viele Frauen eine Leidenschaft, für viele Männer eher ein Albtraum. Was bei Könnern mühelos wirkt, leichtfüßig übers Parkett zu schweben, müssen Anfänger hart trainieren. Denn vor die Eleganz haben die Götter die Tanzstunde gesetzt. Fast so sicher, wie eins plus eins gleich zwei ist, scheint das Phänomen, dass es stets deutlich mehr Damen auf Tanzflächen zieht als Männer. Abschlussbällen wohnt aber ein Zauber inne: Das konnte jeder sehen, der am Wochenende in der Bad Blankenburger Stadthalle zu Gast war. Und als sich um Mitternacht die Veranstaltung ihrem Ende näherte, gab es ausschließlich glückliche Familien ? auch wenn das eine oder andere Mädchen froh war, die ungewohnten hohen Schuhe endlich von den Füßen zu bekommen. Auch im kommenden Jahr wird wieder ein Hauch von Glamour in das Bad Blankenburger Veranstaltungshaus einziehen, wenn erneut zum Abschlussball geladen wird.
von Roberto Burian
Tanzen lernt man in der Region bei der Tanzschule Hähner aus Saalfeld. Da haben die Eltern, die Großeltern und die Urgroßeltern bereits ihre ersten Schritte aufs Parkett gelegt. Von Susanne Hähner, der Inhaberin, war zu erfahren, dass sie die Schule schon in fünfter Generation führt und in diesem Jahr ihr fünfzehnjähriges Jubiläum beging. Und so gehörten die Bretter, die die Welt bedeuten erneut zwei Tage am Stück den Jugendlichen aus der Region. 310 Jugendliche aus dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und darüber hinaus nahmen - nach zwei Jahren Pause - daran teil. Die Gesellschaftstänze sind für die Generation 14 plus die Einstiegsebene. Sie sind keine Kinder mehr, aber erwachsen auch noch nicht. Die Jugendlichen entdecken vieles wieder, was früher aktuell war. Es war kurz nach 20 Uhr, als die Chefin ihren diesjährigen Tanzstundenabschlussball, am Freitagabend, in der Bad Blankenburger Stadthalle eröffnete. Während sie Eltern, Geschwister, Oma, Opa und Gäste auf einen schönen Abend einstimmte, stieg bei ihren Schülern schon die Nervosität."Wir sind schon etwas aufgeregt", meinte die 15-jährige Amalia Wolf, die schon zum zweiten Mal dabei war. Ihr Tanzpartner Anton Barczus hingegen fügte locker hinzu: "Ach, das klappt ganz sich alles". Entzückende Damen in rückenfreien Ballkleidern und junge Herren mit Jackett, Krawatte und gegelten Haaren ? die Eltern erkannten ihre Teenies kaum wieder, als diese perfekt gestylt "in die Gesellschaft eingeführt wurden". Neben dem Tanzen bekommen die Schüler auch Umgangsformen vermittelt. Tugenden wie Höflichkeit oder Pünktlichkeit - zuweilen als spießig verschriene Werte - feiern an diesem Abend Renaissance. Dass das Tanzen wieder schick ist, war beim Abschlussball deutlich zu erleben. Die Jungs und Mädels, die mit einer feierlichen Polonaise den festlichen Abend eröffneten, zeigten, was sie in den letzten Monaten gelernt haben. Den richtigen Schwung hatten sie alle drauf. Die 170 Tanzschüler beeindruckten nicht nur die anwesenden Eltern mit neu erlernten Schrittfolgen zu den gängigen Standardtänzen. Klar, dass der Vater-Tochter-Tanz und der Mutter-Sohn-Tanz nicht nur für die Schüler zu den Höhepunkten des Abends gehörten. So stilvoll erlebte man die jungen Menschen sonst selten. Etliche Video- und Digitalkameras wurden gezückt. Einige"Erziehungsberechtigte" hatten im Vorfeld die Gelegenheit genutzt, selbst ihre Kenntnisse in Sachen Langsamer Walzer, Foxtrott, Cha-Cha-Cha und Disco-Fox aufzufrischen, um sich vor ihren Kindern nicht zu blamieren. Tanzen ist für viele Frauen eine Leidenschaft, für viele Männer eher ein Albtraum. Was bei Könnern mühelos wirkt, leichtfüßig übers Parkett zu schweben, müssen Anfänger hart trainieren. Denn vor die Eleganz haben die Götter die Tanzstunde gesetzt. Fast so sicher, wie eins plus eins gleich zwei ist, scheint das Phänomen, dass es stets deutlich mehr Damen auf Tanzflächen zieht als Männer. Abschlussbällen wohnt aber ein Zauber inne: Das konnte jeder sehen, der am Wochenende in der Bad Blankenburger Stadthalle zu Gast war. Und als sich um Mitternacht die Veranstaltung ihrem Ende näherte, gab es ausschließlich glückliche Familien ? auch wenn das eine oder andere Mädchen froh war, die ungewohnten hohen Schuhe endlich von den Füßen zu bekommen. Auch im kommenden Jahr wird wieder ein Hauch von Glamour in das Bad Blankenburger Veranstaltungshaus einziehen, wenn erneut zum Abschlussball geladen wird.
von Roberto Burian