Wladimir Kaminer
vom Donnerstag, 30. März 2023Wladimir Kaminer macht Lesung in Bad Blankenburg zu Lachmarathon
Schon vor der Veranstaltung sitzt Bestseller-Autor Wladimir Kaminer am Donnerstagabend an einem Signiertisch, plaudert und begrüßt die Gäste. Gut gelaunt schlich er sich dann in den oberen Saal der Stadthalle, der mit 130 Besuchern bis auf den letzten Platz gefüllt war. Schon die Begrüßung deutete den Humor an, mit dem sich die Gäste den Abend über vertraut machen konnten: "Ich dachte, ich habe schon alles gesehen. Aber in Bad Blankenburg war ich noch nie. Als ich heute am Nachmittag durch die Stadt lief, habe ich niemanden getroffen und es schmeichelt mir, dass gleich die ganze Bevölkerung gekommen ist." Angekündigt waren Ausschnitte aus seinem neuesten Werk "Wie sage ich es meiner Mutter" doch der Schriftsteller entschied sich bei seiner Lesung dann doch anders. So stellte er den Zuschauern Kolumnen wie "Der Gurkensalat der Apokalypse" oder noch unveröffentlichte Texte vor. Dabei wechselte das Multitalent gekonnt und charmant immer wieder zwischen freier Erzählung und vorbereitetem Text. So stellte der in Russland aufgewachsene Schriftsteller mit gespielter Empörung fest: "Brandenburg hatte kein Corona! Erst jetzt! Zu Ostern! Die Idioten!" Von Corona über Klimakleber, bis zu den Zeugen Jehovas, die sich endgültig in ihrer Apokalypse bestätigt fühlten, erhielt das Publikum einen Rundumblick auf die komischen Seiten einer verrückten Zeit. Es folgt eine fast willkürliche Konstellation aus Roman-Auszügen, neuen Texten, die Kaminer ausdruckt und lose aufeinander gestapelt mitgebracht hat, und Alltagsgeschichten, die er auch manchmal spontan innerhalb eines Kapitels einwirft. Das Publikum ist begeistert und kann nicht genug von seinen Geschichten bekommen. Der Vollblut-Entertainer schließt nach einer fulminanten Zugabe mit den Worten: "Auf dass wir uns bald wiedersehen hier in Bad Blankenburg". Tiefe Verbeugung, die Hand auf dem Herzen.
von Roberto Burian
Schon vor der Veranstaltung sitzt Bestseller-Autor Wladimir Kaminer am Donnerstagabend an einem Signiertisch, plaudert und begrüßt die Gäste. Gut gelaunt schlich er sich dann in den oberen Saal der Stadthalle, der mit 130 Besuchern bis auf den letzten Platz gefüllt war. Schon die Begrüßung deutete den Humor an, mit dem sich die Gäste den Abend über vertraut machen konnten: "Ich dachte, ich habe schon alles gesehen. Aber in Bad Blankenburg war ich noch nie. Als ich heute am Nachmittag durch die Stadt lief, habe ich niemanden getroffen und es schmeichelt mir, dass gleich die ganze Bevölkerung gekommen ist." Angekündigt waren Ausschnitte aus seinem neuesten Werk "Wie sage ich es meiner Mutter" doch der Schriftsteller entschied sich bei seiner Lesung dann doch anders. So stellte er den Zuschauern Kolumnen wie "Der Gurkensalat der Apokalypse" oder noch unveröffentlichte Texte vor. Dabei wechselte das Multitalent gekonnt und charmant immer wieder zwischen freier Erzählung und vorbereitetem Text. So stellte der in Russland aufgewachsene Schriftsteller mit gespielter Empörung fest: "Brandenburg hatte kein Corona! Erst jetzt! Zu Ostern! Die Idioten!" Von Corona über Klimakleber, bis zu den Zeugen Jehovas, die sich endgültig in ihrer Apokalypse bestätigt fühlten, erhielt das Publikum einen Rundumblick auf die komischen Seiten einer verrückten Zeit. Es folgt eine fast willkürliche Konstellation aus Roman-Auszügen, neuen Texten, die Kaminer ausdruckt und lose aufeinander gestapelt mitgebracht hat, und Alltagsgeschichten, die er auch manchmal spontan innerhalb eines Kapitels einwirft. Das Publikum ist begeistert und kann nicht genug von seinen Geschichten bekommen. Der Vollblut-Entertainer schließt nach einer fulminanten Zugabe mit den Worten: "Auf dass wir uns bald wiedersehen hier in Bad Blankenburg". Tiefe Verbeugung, die Hand auf dem Herzen.
von Roberto Burian